Urban Shakti Yoga Sequenz

– Mehr Spaß für Deine innere Göttin –

 

Die moderne Frau – ich nenne sie mal die Urban Shakti – hat es heutzutage nicht leicht. Neben karrieremäßigem Vollzeitjob wuppt sie locker flockig einen Haushalt mit 1-5 Kindern. Sie ist eine gute Freundin, Zuhörerin und Geliebte inklusive einer gut sitzenden Frisur und einem Lächeln auf den Lippen. Ich weiß nicht wie Du das siehst, aber ich würde mal sagen – Pustekuchen! Zumindest ich komme da ganz schön an meine Grenzen. Was mir dabei besonders auffällt: bei der Bewältigung meines ganzen Aufgabensammelsuriums greife ich viel zu oft auf die gleichen Herangehensweisen und Erledigungsenergien zurück. Ich tauche viel zu oft nur in bestimmte Qualitäten als das komplette Orchester meines Möglichen auszuschöpfen. Beispielsweise vertrete ich mutig und manchmal sehr vehement meine Rechte, statt gelassen zu bleiben und meine verspielte Seite zu zeigen. 

Deshalb habe ich für Dich und mich die Urban Shakti kreiert. Eine Übungssequenz, die uns mit verschiedenen Facetten des weiblichen in Verbindung bringt. Die Urban Shakti verkörpert die moderne Weiblichkeit mit Allem was dazu gehört. Sie bringt Deine Energien in Balance und ruft ein lautes Hallo an alles was da so in Dir schlummert. Beispielsweise die Energie der Saraswati mit ihrer Kreativität und Weisheit. Die Schönheit der Göttin Lakshmi – nicht die oberflächliche äußere Schönheit – sondern the real deal: Schönheit durch moralische und mentale Stärke in die wir eintauchen können. Die Qualitäten von Parvati, der gütigen Mutter oder der furchtlosen Kali – der Göttin der Transformation. 

 

Göttinnen gibt es viele und so reich ist unser Seins-Spektrum, wenn wir es zulassen.

Die nachfolgende Übungssequenz verbindet Dich mit meinen Lieblingsgöttinnen. Bevor Du mit den Asanas startest, gönne Dir einige Runden Sonnengrüße.

 

  • Es geht los: Einstimmen im bequemen Stand

Lenke die Aufmerksamkeit auf den Fluß Deines Atems. Lege beide Hände auf den Bauch und spüre die Energie, die durch Dich durchfließt, geleitet durch Deinen Atem. Diese zauberhafte Energie, die schon in Dir ist – ohne dass Du etwas dafür tun musst. Spürst Du die Shakti Kraft, die weibliche, aktive Power des Universums, die in Dir steckt und Dich antreibt?

  1. Spüre die Vibration und die Schwingung in Dir. Erlaube Dir Dich mit Deinen Energien zu verbinden. Dein Körper hilft Dir diese Energien auszudrücken. Spüre den Energiefluss in Deinen Armen und Beinen, in Deinem Rumpf und Kopf, in Deinem ganzen Körper.

 

  • Anjaneyasana

Mache einen großen Ausfallschritt und bringe Dein hinteres Knie auf den Boden. Hebe sanft Deinen Oberkörper an und strecke die Arme weit in Richtung Himmel.

Spüre hier und jetzt die erdende Kraft unter Deinen Füßen. Verbinde Dich mit Mutter Erde, ihrem Halt und ihrer Geborgenheit. Erlebe dann die Kraft im Nabelbereich – vielleicht kannst Du Wärme oder ein Kribbeln spüren?! Lasse anschließend die Energie bis zu Deinen Fingerspitzen tanzen. Verbinde Dich mit diesem kosmischen Spiel: Erde, Stabilität, Kraft unter Dir. Den Himmel mit seiner Weite und den vielen Möglichkeiten über Dir.

 

  • Ushtrasana

Variante 1: Du bist im Kniestand und schiebst Deine Oberschenkel weit in den Raum vor Dir. Ganz langsam beugst Du Dich nach hinten und Deine Hände greifen die Fersen.

Variante 2: Bringe eine Hand auf das Intuitionszentrum um Deinen Bauchnabel und die andere zu dem Bereich zwischen den Augenbrauen/ Stirnbereich. 

Spüre zu Deinem Nabel- und Stirnbereich und atme einige Male zu diesen Punkten tief ein und aus.   

Diese Asana ist Saraswati gewidmet, die uns mit unserer Intuition, Kreativität und Weisheit in Verbindung bringt. Ihr Name bedeutet auch „die Fließende“ und zeigt uns wie wir mit unserem großartigen Sein unseren Beitrag zum Fluss des Lebens leisten.

Wie geht es Dir: Vertraust Du Deiner Intuition oder bist Du viel zu oft verkopft und quälst Dich förmlich mit Entscheidungen? Spüre in Deinen Körper – was kannst Du wahrnehmen? Welche Gefühle und Empfindungen gibt es gerade? Gebe so dieser feinen Intuitionsstimme wieder mehr Raum. 

 

  • Kaliasana

a) mit Vorbeuge: Stelle die Beine über hüftbreit auseinander. Die Zehen zeigen in die Diagonale. Komme dann langsam in die Hocke und von hier weiter mit dem Oberkörper in eine Vorbeuge. 

Ziehe Dich einen Moment in Dich zurück. Wir wollen in die Kraft von Kali eintauchen. Diese Göttin ist nichts für schwache Nerven. Ihre wilde Energie brauchen wir in Situationen, in denen nichts mehr geht. In solchen Momenten des Lebens in denen Veränderung her muss. Kali schaut über den Tellerrand, zu dem was noch möglich ist. Sie hat die Kraft auf ihre ungezähmte Weise Grenzen zu verschieben. Kali geht unter die Haut und setzt dort an wo es ungemütlich wird. Wo muss bei Dir gerade Veränderung her? Was ist Dein nächster Schritt?

b) befreiender Atem: Mit Deiner nächsten Ausatmung tauchst Du noch tiefer in die Kalienergie ein. Atme tief aus: reiße die Augen weit auf, öffne den Mund und strecke die Zunge heraus. Kannst Du Kali spüren? Wenn Du weiter gehen willst – schreie Deine Veränderung hinaus.

 

  • Blühender Lotus

Setze Dich entspannt hin. Die Beine liegen etwas geöffnet vor Dir. Bringe Deine Arme unter die Kniekehlen. Richte den Oberkörper dann auf und nimm die Arme und Beine mit. Balanciere so auf Deinem Po und erblühe im Lotus.

Hier kümmern wir uns um unsere Lakshmi Energie. Die Göttin der Schönheit und Liebe, des Reichtums und der Gesundheit. Aber wer denkt Lakshmi kommt ziemlich oberflächlich daher hat weit gefehlt. Sie bringt Deine innere Schönheit zum Strahlen und führt Dich in die Kraft Deiner moralischen und mentalen Stärke. 

Tauche für einen Moment tief in die Asana, den Atem, Deinen Körper und Dein Innerstes ein:

Siehst Du wie schön Du bist?

 

  • Meditation

Folge für einige Augenblicke Deinem Atem mit der Wahrnehmung und spüre welche Ruhe und welcher Frieden von ihm ausgeht. 

Forme nun Deine Hände zu einer Schale und beginne bei der Einatmung die Hände von unten nach oben zu führen. Mit der Ausatmung drehst Du Deine Schale um, sodass Deine Handflächen jetzt nach unten zeigen und führst sie nach unten. Mit der Einatmung führst Du die Energie weit nach oben zu Dir und mit der Ausatmung verteilst Du sie im ganzen Körper. 

Bringe nun verschiedene Affirmationen in die Meditation:

…Einatmend wiederhole mental den Satz „Ich bin Liebe“, Ausatmend spüre diese Liebe im ganzen Körper.

“Ich bin schön“

„Ich bin voller Mut“

“Ich bin weise“ 

“Ich bin…“

„Ich bin vollständig und perfekt“

Gehe danach noch einige Minuten in die Stille.

 

Ich freue mich von Dir zu hören: Welche Göttinnen Energie brauchst Du gerade besonders? 

 

Viel Spaß auf und abseits der Matte,

Jeanette

(veröffentlicht Juni 2018 im Happy Mind Magazin)

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